Johann J. Bachofen nannte
es die „Sumpfzeugung”: Isis
gebar des Gottes Amun Kind,
den Horus, im Nilschilf und
Maria empfing ihr heiliges
Kind "unbefleckt" in einem
Stall. Also wie die heiligen
Bräute des Zeus durch einen
"Lichtstrahl" Gottes? Verbirgt
sich nicht vielleicht ein streng geheimes,
sakrales Prinzip der alten Kulturen hinter all
diesen seltsamen Mythen?
Schufen die frühen Christen
wirklich den ersten Mythos um die
Geburt des Heiligen Kindes?
Die antike Religion kannte doch auch
schon ihre sakral gezeugten „Gottessöhne?“
Welches Geheimnis umgab das Kind
Jesus – warum durfte es sich der auserwählte
Sohn Gottes nennen?
Asiatische Schamaninnen kennen
auch heute noch die mystische Heirat
mit einem Geist der Unterwelt oder des
Himmels. Ihre Kinder treten die sakrale
Nachfolge dieser heiligen Frauen an.
Auch dann, wenn bereits Kinder eines
„weltlichen” Ehemanns leben und
die Kultur sonst scheinbar patriarchal
organisiert ist. Gab es vielleicht bei den
Urchristen auch eine sakrale
Lenkung der Adels- gesellschaft, die
verborgen und geheim über die weibliche
Linie der Königinnen verlief?